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Klostergut Graefenthal

Um das Jahr 1248 von Graf Otto II. von Geldern gegründet, 1250 erstmals erwähnt. Ursprünglich Grevendal, seit 1274 vor allem Neukloster genannt. 1254 Dotierung des Klosters, 1258 Weihe. Besiedlung durch das Zisterzienserinnenkloster Roermond. Zunächst von dort abhängig, unterstand Graefenthal seit dem Jahre 1260 der Zisterzienserabtei Camp, deren Äbte das Visitationsrecht hatten. Im Jahre 1252 Weihe der Kirche an Maria als Patronin des Zisterzienserordens. Die Äbtissin von Graefenthal hatte Patronatsrechte in Asperden, Hassum, Hommersum, Kessel, Leuth und Veert. Während des Burgundischen Krieges im Jahre 1474 Zerstörung des Klosters. Anschließend Wiederaufbau, dem wohl der heute noch erhaltene Rest der Klostergebäude mit dem Kreuzgang angehört. Kriegerische und politische Bedrängnisse im späten 16. , im 17. und 18. Jahrhundert. Im Jahre 1802 Säkularisation des Klosters.
Um den Klosterbezirk von unregelmäßigem Umriss ein Graben und eine Mauer aus Backstein.

Aufzählung der einzelnen Gebäude:

  • Die Stelle der verschwundenen Klosterkirche bezeichnet das erhaltene Hochgrab des Grafen Otto von Geldern.
  • Von dem ursprünglich der Nordseite der Kirche sich anschließendem Kreuzgang nur der Nordflügel erhalten: 9 quadratische Joche hinter ungegliederter Backsteinmauer mit abgeschrägten Pfeilern zwischen spitzbogigen Fenstern, Kreuzrippengewölbe mit wappengeschmücktem Schlussstein auf Laubkonsolen; letztes Viertel 15. Jahrhundert.
  • Rückwärts anschließend das sogenannte Kapitelhaus, unverputzter Backstein. Die nach Norden gerichtete Langseite mit 9 großen vom Boden aufsteigenden profilierten Spitzbogenblenden. Veränderungen im frühen 19. Jahrhundert.
  • Der zweigeschossige Ostflügel schließt bei gemeinsamer Traufhöhe unmittelbar an das Kapitelhaus an. Die östliche Langseite glatt verputzt; in der westlichen 8 Fensterachsen mit klassizistischer Unterteilung.
  • Torhaus an der Südseite des Klosterbezirks, 2. Hälfte 18. Jahrhundert. Die tonnengewölbte Durchfahrt an beiden Seiten von spätgotisch profilierten Haussteinbogen gerahmt, wohl noch spätes 15. Jahrhundert.
  • Taubenturm. An der östlichen der Einfahrt gelegenen kleinen Brücke über den Rest des inneren Grabens; wohl 2. Hälfte 18. Jahrhundert, ungegliedertes Backsteinmauerwerk auf quadratischem Grundriss, dreifach gestuftes ins Achteck überführtes Schieferdach.
  • Gartenhäuschen. In der Nordwestecke des Gartens der Klostermauer angelehnt, wohl 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts, ungegliedertes Backsteinmauerwerk.
  • Remise. Noch zum Wirtschaftshof des ehemaligen Klosters angehörig, errichtet 1717, langgestreckter Bau aus Backstein mit 5 korbbogigen Einfahrten und großen Rechteckfenstern unter ovalen Ochsenaugen.
  • Remise. Backstein mit korbbogigen Einfahrten an der nordöstlichen Umfassungsmauer hinter dem Kloster, wohl wie die vorherige 18. Jahrhundert.

 

Details des Denkmals

Adresse Maasstraße 50, 47 574 Goch
Laufende Nummer 29
Eingetragen am

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